Osterländer Volkszeitung, 18.05.2010

Atemberaubend. Umjubelte Premiere von Gregor Seyfferts MENSCHENSOHN im Landestheater Altenburg

Mit dem Lebenslicht des Gekreuzigten erlöschen die Scheinwerfer. Die eh schon dunkle Bühne ist ganz in Schwarz getaucht, nur noch eine einzige Kerze brennt. Ein Hoffnungsschimmer? Quälend lange Sekunden der Beklemmung, des fast selbst fühlbaren Schmerzes, der scheinbaren Atemlosigkeit vergehen, bis der Orkan losbricht. Tosender Beifall, Jubel, Trampeln und fast sensationell anmutende 15 Minuten Standing Ovations.

Osterlaender-Volkszeitung_Menschensohn_2010.pdf

Freie Presse, 05.11.2009

Das geht unter die Haut, das berührt

„Menschensohn“ ist urgewaltiger Pathos und packende Leidenschaft auf der einen, sinnliches Lustempfinden und fast schon brutale Körperlichkeit auf der anderen Seite. Der Choreograph Gregor Seyffert bringt das Leben des Jesus von Nazareth als ein Tanzspektakel auf die Bühne, das von der ersten bis zur letzten Szene die Zuschauer in Atem hält und begeistert.
Für die Tänzerinnen und Tänzer ist „Menschensohn“ zweifelsohne eine Herausforderung, die sie jedoch mit Bravur meistern und am Ende vom Publikum gefeiert werden. Seyffert verlangt der Company ein ebenso akrobatisches wie sinnliches Bewegungspotential ab, ohne dabei den Tanz mit seinen technischen Gratwanderungen aus den Augen zu verlieren. Nach der Uraufführung im Großen Haus der Theater in Gera gab es dafür nach langen Sekunden beklemmenden Innehaltens schließlich Beifall ohne Ende.

Neues Deutschland, 04.11.2009

So gewalttätige wie einprägsame tanztheatrale Bilder ...

... formt der Choreograph Gregor Seyffert entlang seiner humanistischen Grundaussage. Kinskis Liebes-Appelle verpuffen an der 2000-jährigen Realität von Unterdrückung und Manipulation, wie die Szene sie in düsteren Farben entwirft. Seyffert fährt auf, was das Theater an Licht und Technik bietet. Geras Maschinerie arbeitet auf Hochtouren. Auch den Tänzern des Thüringen Balletts fordert er jenes virtuos sportive Bewegungsvokabular ab, das sein eigenes Markenzeichen geworden ist.

Thüringische Landeszeitung, 02.11.2009

Tosender Beifall und stehende Ovationen