Bei dem einzigen Ballett Bertolt Brechts handelt es sich eigentlich um eine Mixtur aus Tanz, Kantate und Kurzoper, welche die sogenannten christlichen Todsünden in kleinbürgerliche Tugenden verwandelt. Die Verknüpfung sozialen Aufstiegs mit moralischem Niedergang wird in sieben Bildern durch die Wandlungsfähigkeit, Skrupellosigkeit, Verführbarkeit, Stärke und Schwäche der Tochter Anna (2 Personen) deutlich gemacht.
Was noch heute im asiatischen Theater praktiziert wird und bereits bei Shakespeare üblich war, nämlich die Frauenrollen von Männern darstellen zu lassen, reizt mich besonders.
Hier liegt der Ansatz zur Künstlichkeit, Verfremdung und Überhöhung des Darzustellenden. Weill muß daran bereits gedacht haben, denn die Rolle der Mutter in der Familie wird von einem Baß gesungen. Es lohnt sich der Versuch, durch Gestik, Bewegung und Gesang diesen konzeptionellen Ansatz konsequent weiter zu verfolgen und in Darstellung umzuwandeln.
Dietmar Seyffert
Der neue Orpheus
Kantate für Sopran, Solovioline und Orchester (1925)
Dauer der Aufführung 20 Minuten
Inszenierung |
Dietmar Seyffert |
Darsteller „Orpheus“ |
Gregor Seyffert |
Sopran |
JörgWaschinski |
Solovioline/Eurydike |
Birte Päplow |
Bühnenbild / Ausstattung |
Pavlina Kotzeva |
Lichtdesign |
Arndt Sellentin |
Bühnenbauten |
Thomas Stein, Alp Soysal |
Produktionsleitung |
Thomas Guggi |
Produktionsassistenz |
Krystyna Plachetka |
Choreografische Assistenz |
Heike Keller |
Musikalische Einstudierung Solisten
|
Dietrich Bartsch |
Musikalische Gesamtleitung |
GMD Romely Pfund |
Musik |
komponiert von Kurt Weill | Text: Ivan Goll |
Co-Realisation |
Komische Oper Berlin (D), Stadttheater Remscheid (D), Goethe-Institut Atlanta (USA), Dansens Hus Stockholm (S) |
Aufführische Rechte bei: Universal Edition Wien, Schott International Mainz
Eine Produktion von Gregor Seyffert & Compagnie in Kooperation mit dem Orchester Bergische Symphoniker, der Staatlichen Ballettschule Berlin und Schule für Artistik, der Hochschule für Schauspielkunst „Ernst Busch“ Berlin sowie der Hochschule für Musik „Hans Eisler“ Berlin.
Gefördert durch den Fonds Darstellende Künste e.V. aus Mitteln der Beautragten der Bundesregierung für Kultur und Medien
Die 7 Todsünden
Ballett Chanté, Originalfassung Sopran (1933)
Dauer der Aufführung 45 Minuten
Inszenierung |
Dietmar Seyffert |
Darsteller Anna I |
Jörg Waschinski |
Darsteller Anna II |
Kammertänzer Gregor Seyffert |
Darsteller Familie |
Atrium Ensemble Berlin (Kalus-Martin Bresgott, Sebstian Lipp, Martin Schubach, Frank Schwemmer) |
Dramaturgie |
Prof. Klaus Völker |
Künstlerische Mitarbeit |
Krystyna Plachetka |
Bühnenbild / Ausstattung |
Andreas Auerbach |
Kostüme |
Atif Hussein |
Lichtdesign |
Arndt Sellentin |
Bühnenbauten |
Anrdt Sellentin, Alexander Hirche |
Produktionsleitung |
Thomas Guggi |
Musikalische Einstudierung Solisten |
Dietrich Bartsch |
Musikalische Gesamtleitung |
Jürgen Bruns |
Ko-Realisation |
Festival Düsseldorfer Altstadtherbst 2001, Teo-Otto-Theater Remscheid, Theaterhaus Solingen |
Aufführische Rechte bei: Universal Edition Wien, Schott International Mainz
Eine Produktion des Kurt-Weil-Fests Dessau in Kooperation mit Gregor Seyffert & Compagnie, dem Orchester der Kammersymphonie Berlin, der Hochschule für Schauspielkunst „Ernst Busch“ – mit Unterstützung der Ernst von Siemens Stiftung, der Ostdeutschen Sparkassenstiftung im Land Sachsen Anhalt, der LBS Ostdeutsche Landesbausparkasse AG sowie der Stiftungkulturfonds Gefördert durch den Fonds Darstellende Künste e.V.